I Robot

12.06.2019 10:15 Uhr (Kommentare: 0)

Help to solve the global STEM crisis!

Die Abkürzung STEM steht im Englischen für "Science, technology, engineering, and mathematics" und entspricht damit ganz grob dem europäischen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), auch wenn in STEM die Informatik nicht explizit enthalten ist. Das amerikanische Unternehmen VEX Robotics hat sich auf die Fahnen geschrieben, im Kampf gegen die "globale STEM-Krise" jugendliche Forscher (immerhin die "Problemlöser von morgen") für die STEM-Fächer zu begeistern - spielerisch und begeisternd, aber auch mit erschwinglichen und leistungsfähigen Tools: den VEX Robotern.

Über verschiedene nationale Wettbewerbe können sich Schüler weiterführender Schulen und Auszubildende jedes Jahr für das große Finale in den USA qualifizieren. Dabei geht es jeweils um eine neue Aufgabe, welche die zu konstruierenden und zu programmierenden Roboter besser lösen müssen als die anderen Teams im Wettbewerb.

Nachdem die Gewerbeschule Lörrach schon 2018 mit einem dritten und vierten Platz ein respektables Ergebnis beim VRC Masters in Berlin erreicht hatte, gingen auch im Februar 2019 wieder zwei Teams nach Berlin.

Auf dem Weg nach Berlin

An der regionalen Qualifizierungsrunde in der GWS Lörrach nahmen 12 Teams von sechs Schulen teil. Weil verschiedene Teile für den Bau der Roboter über ein halbes Jahr nicht geliefert werden konnten und manche Teams nur den Standard Roboter erhalten hatten, wurden schließlich alle Teams zum Event nach Berlin eingeladen, aus Kulanz des Lieferanten und Veranstalters. Lobend zu erwähnen ist in diesem Kontext auch, dass die GWS Lörrach und der Landkreis Lörrach alle Kosten für die Teilnahme in Berlin übernommen haben, da kein anderer Sponsor gefunden werden konnte.

Während des rund zehnstündigen Events in Berlin wurden von allen Teams jeweils 12 Matches durchgeführt (neun Qualifikationsmatches, zwei Halbfinale und ein Finale), wobei sich leider nur das Siegerteam für die Weltmeisterschaften in den USA qualifiziert. Mit den etwas undankbaren Rängen drei und vier (wie im Vorjahr) war die GWS Lörrach zwar wieder hervorragend platziert, verpasste aber erneut den Flug zum VEX-Finale in den USA. Die Lörracher Teilnehmer nahmen das Ergebnis aber sportlich-olympisch, haben sie doch neben der Teilnahme am nationalen Finale in Berlin auch sehr viel Spaß gehabt und viel gelernt.

Die wollen doch bloß spielen!

Die VEX-Roboter sind in der Tat alles andere als Spielkram (schon vom Anschaffungspreis her nicht ...), auch wenn sie aus rund 200 Teilen selbst zusammengebaut werden müssen. Die Aufgabenstellung ist komplex, weil die Teams vollständig frei in der Konzeption und Konstruktion des Roboters sind - er soll eben nur die gestellten Aufgaben lösen können, und das möglichst besser und schneller als die Roboter der anderen Teams.

Interdisziplinäre Teams

Ein Team besteht daher aus sechs Teilnehmern - je zwei Informatiker (im Auszubildenden-Team der GWS Lörrach waren das die beiden STEP-Auszubildenden Orry Speer und Marc Steinebrunner), zwei Mechatroniker und zwei Elektriker. Die Leitung des Projekts hatte Herr Gempler von der GWS Lörrach inne. Um nun aus Blechen, Schrauben, Rädern, Steuermodulen, Motoren etc. einen Roboter zu konstruieren, hat das Team über 200 Stunden investiert, von über 50 allein in die Programmierung der Steuerung. Neben dem Drivermode (in dem der Roboter von einem Team-Mitglied ferngesteuert wird) musste der Roboter nämlich auch in einem autonomen Modus seine Aufgaben zu erfüllen versuchen. Klar, dass dafür auch fast jedes Wochenende vor dem Wettbewerb in Berlin draufging.

Fazit

Orry Speer bei der Demonstration des Roboterprojekts

Die STEP-Auszubildenden haben wie das gesamte Team bei ihrer Teilnahme am VEX-Wettbewerb viel gelernt - und zwar über das konkret-fachliche hinaus auch, wie man in einem Team mit unterschiedlichen Fachbereichen zusammenarbeitet, sich organisiert und unerwartete Probleme löst. Ihrem ausdrücklichen Dank an die betreuenden Lehrer (namentlich Herrn Gempler sowie Frau Froescheis, stellvertretende Schulleiterin) für das Engagement, die geopferte Zeit und die zur Verfügung gestellten (Geld-)Mittel für das Projekt schließt sich STEP aus ausbildender Betrieb gerne an!

Und wer weiß - vielleicht reicht es ja bei der Aufgabe für das Schuljahr 2019/2020 zur Fahrt in die USA?!

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